Warum ich stolz bin eine Behinderung zu haben

Teil II

Falls du den ersten Teil noch nicht gelesen hast dann hier

In der frühen Pubertät wurde es natürlich schwerer… ich war auf einer Separationsschule, weil man nach der zweiten Klasse davon ausging. Dass ich unter meinesgleichen wohl besser aufgehoben wäre… wenn ihr mehr wissen wollt kann ich gerne einen Blogbeitrag schreiben, warum ich niemals nie ein Kind dorthin stecken würde!…

Mobbing wurde unter den Tisch gekehrt… ich wurde eingesperrt und verprügelt von Behinderten!!!… die beste aussage einer Lehrerin am Elternsprechtag: „wenigstens Behinderte müssen doch zusammenhalten!“ meine Mutter meinte dazu prompt: „ja wie alle blonden und brünetten!“…

Da das ganze nicht ernstgenommen wurde wurden meine Selbstmordgedanken immer größer -.-… ich wurde zu dem hauseigenen Psychologen geschickt… schrecklich das einzige was er konnte war seine Schweigepflicht nicht ernst zu nehmen, denn lustiger weise wussten alle einen Tag später alles…

Also bin ich dort nicht mehr hin!

Irgendwann habe ich mich selbstreflektiert und war von heute auf morgen kein Mobbingopfer mehr!

Fragt mich bloß nicht wie ich das angestellt habe, es scheint irgendwie funktioniert zu haben…

Später ging ich auf völlig normale Schulen ab der 9. Klasse Realschule, dann auf ein technisches Berufskolleg…

Auf der Realschule lernte ich auch meinen Partner kennen mit ihm zusammen konnte ich vieles in meinem Leben erleben von Festivals bis hin zur gemeinsamen beruflichen Karriere…

Das Berufskolleg war ein stink normales. Meines Wissens war ich die erste mit einer Behinderung dort und es hat zunächst keinen gestört. Im 2. Jahr wechselte der Klassenlehrer…

Da ich so wenig Extrawurst sein möchte wie möglich, habe ich nie eine Zeitverlängerung beantragt… meist hatte es mir gereicht, wenn ich den letzten Satz während dem einsammeln der anderen arbeiten noch schreiben darf… so auch in der Arbeit bei diesem Klassenlehrer… er: „Leg sofort den Stift weg! Sonst gibt’s ne 6!“ ich daraufhin: „ja ist nur noch dieser eine halbe Satz!“ nachdem er garstig wurde sagte ich: „ich kann nichts für meine Behinderung es ist ja auch kein Vorteil, wenn ich so langsam schreibe!“ er: „das ist mir egal ich kann auch nichts für deine Behinderung!“… daraufhin habe ich weinend die Klasse verlassen… Marcel sprang hinterher und wurde von ihm aufgehalten mit dem Satz: „das wird ein Nachspiel haben!“…

Aber es kam noch schlimmer…

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